Sámara- erste Eindrücke von der Pazifikseite

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Ortswechsel und Leben im Hotel

Wir sind knapp 6 Wochen hier in Costa Rica und haben das Gefühl, dass wir schon ewig von zu Hause weg sind. Nach jedem Ortswechsel brauchen wir erst immer mal eine Weile um uns einzuleben. Wir erkunden, wo es welche Lebensmittel gibt, lernen Leute kennen, beobachten was hier so passiert und was es zu entdecken gibt. Aber das allererste ist immer die Unterkunft. Wir hatten im Vorfeld eine Unterkunft für die erste Nacht gebucht und unzählige weitere Anbieter kontaktiert um uns die Häuser und Wohnungen anzuschauen. Denn für insgesamt 5 Wochen soll es schon schön sein und der Preis auch passen. Am dritten Tag haben wir dann auch ein Hotel direkt am Meer mit Pool und himmlisch schönen Strandliegen gefunden. Mein Mann konnte mit dem Manager für die lange Zeit einen super Preis verhandeln, sodass wir jetzt hier über unseren Verhältnissen leben. Ich habe einen Tag gebraucht um mich daran zu gewöhnen, denn so ganz passten die Leute hier, mit ihren Cocktails am Strand, nicht zu uns. J

Hier sind aber auch Familien mit Kindern, so dass es immer mal wieder Spielpartner gibt. Wir treffen hier viele Franzosen, einige Deutsche, Österreicher und natürlich Ticos. Am Wochenende wird es dann immer voll.  Der Pool ist für unsere Kinder fantastisch, unser Großer kann nun allein schwimmen und unsere Kleine schwimmt mit Schwimmflügeln. Abends können wir dann auch mal ohne Kinder ein paar Runden schwimmen gehen. Unser Zimmer wird auch jeden Tag sauber gemacht, allerdings funktioniert die Kommunikation überhaupt nicht, oder sie können/wollen nicht verstehen, warum wir nicht jeden Tag neue Handtücher und Bettwäsche brauchen. Wir müssen dem Roomservice nochmal richtig erklären, dass wir nicht jeden Tag neue Handtücher brauchen. So nach und nach kommt es erst bei Ihnen an. Aber sie machen trotzdem immer noch unsere Betten. Was sehr schön ist, aber das bedeutet, dass ich jeden Abend alles wieder vorbereiten muss- Moskitonetz, Rausfallschutz,… Das besprechen wir jetzt gleich nochmal. Es ist äußert praktisch, dass jeden Tag gewischt wird, denn bei drei Kinder fällt schon ab und zu mal etwas runter und hier gibt es riesige Ameisen, die Krümel lieben und unseren kleinen krabbelnden Muckel dann auch nicht in Ruhe lassen. 

Strand – perfekt für Kinder und Surfer

Der Strand ist direkt vor der Tür. Es gibt hier Ebbe und Flut, bei Ebbe geht man lang bis man das erste Wasser erreicht. Es ist für die beiden Kleinsten toll, denn sie können ganz vorn im Wasser planschen und spielen. Sehr entspanntes Baden. Der Strand liegt in einer großen Bucht, von Palmen gesäumt. Traumhaft. Wenige Menschen. Viele freie Hunde. Ab und zu auch mal eine Tretmiene. Die Hunde sind aber sehr gepflegt, mit Halsband- sie gehören auch immer jemanden, dürfen sich hier aber frei bewegen. Ab und zu reitet mal jemand mit seinem Pferd vorbei. Sehr entspannt und tranquilo. Dieses Wort hören wir hier mehrfach am Tag. Wir genießen jetzt hier die letzten 5 Wochen in Costa Rica.  Natürlich ist Sámara nicht Sámara ohne seine Surfer, bei Flut beginnen sie hier auf den Wellen zu reiten und bei Ebbe lernen viele Anfänger in den unzähligen Surfschulen, wie man richtig auf dem Brett steht. Herzi hat jetzt auch nochmal eine Surfstunde genommen und sieht schon gut aus auf dem Brett, bei kleinen Wellen. Ich darf hier bestimmt auch erwähnen, dass er schlimmen Muskelkater hatte und was das bei Männern bedeutet wisst ihr ja 🙂 ähnlich wie ein kleiner Schnupfen. 

Schokoeis, Bioladen, veganes Essen

Gleich am ersten Tag, nach einer langen anstrengenden Anreise und der Unsicherheit welche Unterkunft wir nun kriegen, standen wir plötzlich vor dem Pico Feliz und wurden sehr freundlich empfangen. Ein veganes Restaurant und Café,  sehr einladend und gemütlich gestaltet. Wir fühlten uns hier gleich aufgenommen durch die netten Unterhaltungen und die Gastfreundschaft.  Natürlich war das Essen sehr lecker und man sollte hier auf jeden Fall mal essen gehen. Oder sich nach einem langen Strandtag ein selbstgerechtes Eis gönnen. Seit Ewigkeiten habe ich dann mal wieder Schokoeis gegessen- veganes Schokoeis habe ich in den letzten Jahren noch nicht gefunden. Und es hat sich gelohnt, sooooo lecker. Hmmmmm.  Generell gibt es hier in Sámara viele vegane  Angebote, auch glutenfrei essen ist kein Problem. 

Pico feliz, Natural Center in Sámara

Ganz spontan, unerwartet, mit übermüdeten Kindern haben wir im Pico Feliz noch ein Interview gegeben. 🙂

Wir im Pico Feliz

Es gibt einen Bioladen, der viele außergewöhnliche Sachen anbietet, die wir hier in Costa Rica noch nicht gefunden haben. Mandelmus, Quinoa, Hanfsamen, Cashewkerne, Amaranth, Kokosöl und noch vieles mehr. Man baucht aber viel, viel mehr Geld als in Deutschland dafür, sodass wir damit auch sehr sparsam sind. Ab und zu gönnen wir uns ein Schokoeis, das muss auch mal sein. Da wir eine komplett eingerichtete Küche haben, können wir selbst unser vegundes Essen zu bereiten und hier am Strand essen. Besser geht es gerade nicht. 

Wunderbare Begegnungen mit sehr hilfsbereiten, offenen, netten Menschen 

Wir treffen hier viele Auswanderer aus Europa. Es ist sehr interessant, was sie aus ihrem Leben berichten. So langsam lernen wir den kleinen Ort und ein paar Leute kennen. Wir haben aufgehört den Tag zu planen, denn es ist viel schöner, wenn man vieles geschehen lässt. Dann passieren wundervolle Dinge und wir begegnen immer wieder neuen netten Leuten. Gestern Abend am Strand zum Beispiel- die Kinder waren schon völlig am Ende, müde vom Tag. Dann haben wir eine nette Schweizerin getroffen und uns mit ihr unterhalten über ihr Leben und Sámara. Danach haben wir uns noch an ein Lagerfeuer am Strand gesetzt. Die Kinder haben gespielt, es kamen immer mal wieder andere Menschen, die auch auf das Feuer aufpassten und Holz nachlegten. Ein schöner Abend, der nicht so passiert wäre, wenn wir schnell nach Hause gegangen wären. Und so ist es mit allem, je mehr Zeit wir uns lassen, desto besser geht es uns. Da haben wir noch einiges vor uns um etwas runter zufahren und an der großen Freiheit zu schnuppern. Uns geht es hier sehr, sehr gut, nicht nur wegen des Hotels (ehrlich gesagt, sind wir dort auch fast nur zum schlafen drin), na gut im Pool auch öfter mal und auf den Strandbetten. Das Strandbett ist mein Zuhause 🙂 Hier könnte ich bleiben. Danke, für diese wunderbaren Begegnungen. 

Lagerfeuer, Pool, Volleyball
Hotel am Strand

Freizeitbeschäftigungen

Hier in Sámara gibt es einen Spielplatz mit bestimmt einer der besten Lagen der Welt- unter Palmen, direkt am Meer. Am Wochenende haben wir hier viele Ticos getroffen. Bei Flut ist der Spielplatz über den Strand nicht zu erreichen.

Spielplatz am Strand, Muscheln sammeln, baden

Ansonsten haben wir auch Zeit gefunden zu Pokern, bei einheimischen Fußballspielen zu zuschauen, zu Surfern oder aber für Yoga, Meditation oder mal eine Runde joggen zu gehen. Ich fühle mich hier auch sehr sicher, sodass ich auch nach Sonnenuntergang noch auf die Straße gehen kann um im Pico Feliz  zu plaudern oder mal in die kleinen Läden zu schauen. 

Strom- und Wasserausfall

Jeden Tag haben wir hier mehrfach Strom- und Wasserausfall. Das ist uns hier in Costa Rica in dem Maße nirgends passiert wie hier in Sámara. Und so ein Wasserausfall hat schon seine Folgen, wenn man bedenkt wofür man Wasser benötigt. Zum Kochen, Waschen … ja, genau… und auch für die Klospülung. Zum Glück ist eine Klospülung immer noch gespeichert, bevor dann gar nichts mehr kommt. Dann bleibt nur die Hoffnung, dass es schnell wieder läuft. Abwaschen macht man am besten sofort, sonst kann es nämlich passieren, dass man essen will und es ist weder Besteck noch Geschirr vorhanden. Hier haben wir auch nur 4 Teller und 6 Tassen, 4 Gabeln und 3 kleine Löffel. Das ist sehr wenig, aber es reicht, wenn man immer gleich abwäscht, sollte das Wasser da sein. Wenn ihr mal keine Lust auf Abwaschen habt, dann sagt einfach „Heute war Wasserausfall“ ;-). Beim Stromausfall ist es nicht ganz so schlimm, meist hält der Akku vom Handy oder Laptop noch eine Weile und eine Taschenlampe haben wir ja auch mit. Mittlerweile haben wir uns den Umständen sehr gut angepasst und es gehört schon dazu.

Was gibt es sonst noch?

Wir denken oft an unsere Fermi

Muckel kann frei stehen. Wir müssen immer acht geben, dass die beiden Größeren nicht mit ihm an der Hand losgehen. Außerdem kommen nun seine ersten drei Backenzähne. 3 Tage Fieber haben wir auch bei der Hitze in der Trage überstanden. Er liebt es zu tanzen, zu winken und kann jetzt Küsschen geben. Unser Großer wartet sehnsüchtig auf seinen Geburtstag, er hat seine erste Wörter geschrieben: PEPE, PAPA, ADA, MAMA. Er stellt viele Fragen, die wir dann versuchen zu erklären oder YouTube 🙂 Außerdem macht er uns täglich eine Überraschung. Nicht alle schmecken immer so gut, aber das ist dem Mangel an Zutaten zuzuschreiben. 🙂 Und unsere Mausbeere sagt uns immer das sie uns liebt, schreit gelegentlich und sammelt Muscheln oder springt gern mit ihren Schwimmflügeln durch die Wellen, natürlich an uns geklammert. Im Pool schwimmt sie allein. Wir beide haben den ganzen Tag alle Hände voll zu tun, versuchen uns gegenseitig ein paar Freiräume einzubauen. Abends genießen wir die Ruhe! Über Familienentwicklung, Geschwisterkonstellationen,Paarbeziehung,…. könnte ich auch noch seitenweise schreiben…. schaffe ich aber erstmal nicht 😉

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Eine Antwort

  1. Sabine sagt:

    Immer wieder schön von euch zu lesen. Da hat man fast das Gefühl dabei zu sein 🙂 Liebe Grüße aus Ziepel!

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