Haie, 2 KO´s, Angst vor der Flut und vieles mehr
Schnorcheln mit Haien
Eine Tour, die hier fast jede Familie anbietet, war das Schnorcheln mit Haien. Unser großer Sohn und mein Mann sind mit den anderen deutschen Päarchen zusammen zu dieser Tour gefahren und haben tatsächlich auch Haie gesehen. Der Guide hat die Haie mit einem Knistern an einer Flasche angezogen, das hört sich wohl an wie ein sterbender Fisch. Es hat zumindest funktioniert und die Gruppe war den Haien sehr nah und alle waren begeistert. Wie immer sieht man es auf den Bildern nicht so schön.
Mangroven-Wanderung
Wenn man von der Blauen Lagune linksherum wieder zurück ins Dorf geht, dann führt der Weg durch die Mangroven. Wir hatten in dem kleinem Teehaus am Strand veganen Kuchen vorbestellt, wo wir nun hin wandern wollten. Wir sind etwas später als die andere losgelaufen und die Flut kam schon wieder zurück, sodass wir deren Fußspuren nicht mehr überall finden konnten, da das Wasser sie schon überspült hatte. Ich bin einmal bis zum Knie im Schlamm versunken und dann kam bei mir plötzlich leichte Panik auf.. 3 Kinder, das Wasser kommt, wir wissen weder wo der Weg genau lang geht, noch wie weit es noch ist… Wir standen dann irgendwann alle bis über dem Knie im Wasser, die beiden Kleinsten auf den Rücken geschnallt und unser Sohn hatte noch seinen Badesachen an und watetet langsam durch das Wasser. Im Nachhinein war es ein schöne Wanderung, die wir auch nochmal wiederholten, aber in dem Moment war mir für eine Weile doch schon etwas schlecht. Wir freuten uns auf den Kuchen, aber den gab es nicht. Keiner da. Haben die anderen ihn schon aufgegessen? Nein, die Frau war schon zur Kirche aufgebrochen. Am Abend holte mein Mann den Kuchen dann von ihr ab und kaufte dann gleich den ganzen Kuchen. Leider schmeckte der überhaupt nicht so wie er aussah und es blieb eine ganze Menge übrig.
Karten spielen und Gin
Wenn man Karten spielen wollte, dann saß der Opa der Familie immer mit am Tisch, aber der war eine Woche auf das Festland gefahren und nun fanden die nächtlichen Spielrunden ohne den Opa statt. Ich hielt mich da auch zurück, dafür legte mein Mann sich ins Zeug. Den Abend wo es Gin von Tobi und Miriam gab, hat er aber nicht so gut vertragen. Mehr Einzelheiten dazu gibt es sicherlich von ihm, wenn wir mal wieder irgendwann zusammen sitzen, deswegen möchte ich an dieser Stelle noch nicht zu viel verraten und ihm die Geschichte überlassen. Ich hatte am nächsten Tag 4 Kinder. Das eine davon, hätte es fast nicht zur blauen Lagune geschafft….
Kinder im Dorf
Gleich am ersten Tag waren die Kinder, die dort leben so lieb und hilfsbereit zu uns und unseren Kindern. Am Strand gab es eine Schaukel, wo die Kinder sich abwechselnd hinunter schwingen. Unser Sohn war noch etwas zu klein und es gab viele Kinder, die ihm dabei geholfen haben dort mitzumachen. Am nächsten Tag haben unsere Kinder zusammen mit den anderen gespielt und waren kaum zu sehen. Ich habe es bestaunt, wie die kleinen Kinder mit einbezogen werden, Groß und Klein zusammen spielen und man dem anderen den Vortritt lässt. Bis sich dann einen Tag später ein kleiner Streit ergab, wegen einer Wasserpistole, und sich das soweit hochschaukelte, dass wir eingreifen mussten. Von da an, wurden unsere Kinder ausgeschlossen und von 2 Kindern immer wieder gezielt gesucht um sie zu ärgern. So gab es ab und zu mal eine angespannte Situation. Mein Sohn hatte aber noch einen Freund aus dem Dorf, der ebenfalls bei den anderen nicht dazugehörte. Der begleitete uns ab und zu mal beim Kokosnüsse suchen.
Sommerferien
Die Kinder von Nanuya LaiLai gehen auf eine Schule auf einer anderen Insel, sie werden dort mit dem Boot hingefahren und bleiben dann die ganze Woche dort. Ich finde es wirklich hart für die Kleinen, manchmal kommen auch schon die ganz Kleinen im Kindergartenalter für die ganze Woche weg. Mir zerreißt der Gedanke das Herz. Wir hatten gerade Glück, denn es waren Sommerferien und alle Kinder waren für einen ganzen Monat zuhause und somit war dort Leben drin. Ich möchte gar nicht wissen wie es ist in einem Dorf zu sein ohne Kinder. Sehr früh fangen sie an Englisch zu lernen, denn das ist für den Tourismus überlebenswichtig. Hier spricht Groß und Klein englisch, auch der Opa, der mit den Gästen Karten spielt und ihnen abends vor einer Weltkarte die Geschichte von Fiji näher bringt.
Kino auf Nanuya LaiLAi
Da die Kinder im Dorf Ferien hatten und sie sich auch mal über etwas Abwechslung freuten, haben wir ein paar Kinoabende organisiert. Es gab dann am Abend einen Trickfilm auf Englisch vom Laptop mit Lautsprechern, davor 10 Plastikstühle und von der Köchin gesponsert – Chips. Das war für alle Kinder sehr aufregend und ein tolles Erlebnis.
Wind, Wind -fröhlicher Gesell
Auf der Ostseite weht ein herrlicher Wind, so dass man es hier wirklich gut aushalten kann. Durch den Wind, der hier direkt vor unserer Hütte weht, haben wir keine Moskitos. Im Haus hinter uns ist es schon etwas anders. Wenn wir nachmittags vom Strand über die Insel zurück laufen, freuen wir uns immer schon, wenn wir oben auf den Berg ankommen und uns eine frische Brise entgegen weht. Dann wissen wir, dass wir gleich im Dorf sind. Wir hatten hier auch drei Tage fast windstille – es ist heiß, Moskitos fliegen rum und stechen uns… wir haben uns schnell den Wind zurück gewünscht. Was auch fantastisch ist, dass die Wäsche sehr schnell trocknet, sie weht parallel zum Fußboden und man sollte sie fixieren, sonst findet man sie irgendwo im Garten wieder.
Sich selbst helfen auf einer Insel
Wie weit weg man hier von allem ist, haben wir so richtig mitbekommen als unser kleiner Muckel eine Platzwunde am Kopf hatte. Es hat erstmal viel geblutet, wir haben gleich alles sauber gemacht und notverarztet. Ja, aber was tun… Es war im Nachhinein nicht schlimm, aber unsicher ist man trotzdem, ob es nun genäht werden soll oder nicht oder oder, oder,….. Wir sind hier immerhin 5 Stunden Bootsfahrt vom Festland weg. Der nächste Arzt ist auf der Nachbarinsel, aber kann der eine Wunde nähen und wollen wir mit dem Boot dort hinfahren? Das wäre eh nicht gegangen, da die Familie gerade fischen war und kein Boot zur Verfügung stand und die Fähre ist bereits für den heutigen Tag abgefahren. Als die Familie zurückkam, haben sie gesagt, dass sie uns helfen können und ein Magictap darauf machen können – das war ein Mix aus ausgepressten Pflanzen. Vorher hatten wir die Haare am Hinterkopf schon abgeschnitten und abrasiert, damit ein Pflaster hält. Zum Glück war es nichts schlimmes. Ja, den Notarzt rufen kann man hier nicht einfach mal so. Auch das Wasserflugzeug braucht eine halbe Stunde von Fidji zu unserer Insel.
Eine kleine Gin-Auswahl haben wir hier auch noch stehen und freuen uns schon auf eine gemeinsame Verköstigung.
Liebe Grüße aus dem kühlen Norddeutschland