Feliz dÍa del Mamá – ein Feiertag in Costa Rica und Pudelmützen in San José

Busfahrt nach San José

Wir sind zurück in San José. Auf der Busfahrt von La Fortuna zurück in die Hauptstadt haben wir wieder viel erlebt, aber darüber werde ich jetzt nicht viel schreiben – nur kurz: zahlreiche Kurven, fantastische Aussichten auf die Natur- und Kulturlandschaft mit Kaffeeplantagen, Vulkanen, Bergketten, Regenwald; Betrunkener Mitfahrer, Rausschmiss vom Busfahrer (natürlich nicht wir), Sehr viel Stau und Schritttempo fahren, 6 Stunden Busfahrt- wir fühlen uns danach wieder so dreckig und sind es vermutlich auch. 

Pudelmützen in San José

Das Straßenverkaufsangebot passt sich ja auch dem Wetter an und so kann man jetzt in San José Pudelmützen und Schals auf der Straße kaufen. Die kleinen Kinder haben jetzt dicke Wollmützen auf dem Kopf, obwohl das Thermometer knapp unter 25°C anzeigt. Die Babys, die auf den Armen getragen werden, sind jetzt in dicke Wolldecken eingehüllt und auch für die Hunde wird gesorgt. Die Vierbeiner kriegen auch ein Pelzüberzug an. Wir sehen viele gefütterte Jacken und schwitzen beim Anblick an die Winterkleidung. Aber ganz ehrlich, wenn man auch mal eine lange Jeans, dicke Schuhe, Schal, Mütze und Pelzjacke tragen möchte- dann ist jetzt die richtige Zeit. Abends, wenn es wirklich etwas frischer ist, sieht man ja auch die schicken Klamotten nicht mehr. Die Costa Ricanerinnen kleiden sich ja auch sehr elegant und schick, dickes Kompliment und das muss gezeigt werden auch bei über 20°C. 

Es ist kalt in San José

Viele Obdachlose, Bettler

Als wir mit dem Bus in der Dämmerung in San José reinfuhren, legten sich die ersten Obdachlosen schon wieder schlafen. Wirklich überall liegen Menschen auf der Straße. Am frühen Morgen sorgen die Polizisten dafür, dass die Menschen aufstehen und sich zumindest auf eine Bank setzen. Das ist dann tatsächlich so, dass für eine Weile, sehr viele Parkbänke besetzt sind. Auf den Straßen betteln viele, verkaufen Lollis, Kinderbücher oder irgendeinen Kram, sitzen mit ihren behinderten Kindern auf der Straße, halten eine Dose vor sich. Da fällt mir der Bettler in Erfurt wieder ein. Aber hier sind es Massen. Manchmal geben wir auch etwas. Es sind so viele…. 

Die Polizei ist hier sehr präsent- auf dem Rad, zu Fuß, mit Motorrad, im Auto, vollbewaffnet sogar mit Maschinengewehren mitten in der Fußgängerzone, oft im Abstand von 200m findet man Polizisten. Sie weisen auch viele Obdachlose zurecht. Auf der Straße liegen Obst und Gemüse herum und keiner kümmert sich darum. Übereifer Obst und Gemüse, was nicht mehr verkauft werden kann, landet einfach in der Regenrinne. Vieles Essbares ist da noch dabei. Warum isst das keiner ?

Feliz día del Mamá

Schon als wir vor einem Monat in Costa Rica ankamen, konnten wir in den Schaufenstern und auf Werbeplakaten den Feliz día del Mamá nicht übersehen. Überall werden Geschenke zum Muttertag angeboten- alles was das Herz begehrt. Wirklich in jedem Laden. Überall- Herzen- fertig eingepackte Geschenke- Schleifen- Rosen- Luftballons- Schokolade- Schuhe- Taschen- Elektrogeräte,… Heute war es dann endlich soweit. Der Muttertag in Costa Rica ist ein Feiertag und alle öffentlichen Einrichtungen sind geschlossen, auch einige Geschäfte, aber viele lassen sich das große Geschäft nicht entgehen und öffnen trotzdem. Auf den Straßen haben sich die Verkäufer verdreifacht- es gibt alles zum Muttertag, außer wenn der Regen einsetzt werden für kurze Zeit Regenschirme angeboten. Ich denke sogar, dass einige den freien Tag extra nutzen um auf der Straße Muttertagsluftballons zu verkaufen 😉 Ich habe mich gefreut, denn für mich war es der zweite Muttertag in diesem Jahr und ein schöner Tag mit meiner Familie. In den Schulen wurde schon Wochen vorher gebastelt um den Mamas eine Freude zu bereiten. Mir haben heute sehr viele Frauen gratuliert als sie unsere Kinder bewundert haben -und das passiert alle 50m auf der Straße. Auf unseren Muckel müssen wir besonders aufpassen, der hat noch den Babyniedlichkeitsbonus und wird besonders bewundert, bestaunt, verehrt, gestreichelt und sogar auf den Arm genommen. Ich wünsche allen Mamas auf der Welt alles Liebe. Vielen Dank, dass es euch gibt, denn nur durch euch sind wir alle hier. Danke, dass es euch gibt. Vor allem unseren beiden Mamas, die uns jetzt schon so sehr vermissen, ein großes Dankeschön für alles und viele Küsse. Im Herzen sind wir immer bei euch. 

Muttertag am 15. August in San José

Sabana-Park

Wir sind mit dem Bus heute in den schönen Stadtteil Sabana gefahren, wo es auch einen großen Park gibt, wo es wiederum einen Spielplatz gibt. Der Park gilt als sehr sicher. Jetzt wissen wir auch warum- weil dort die Fahrradpolizeistation ist, von wo die Wachen starten. Die Spielplätze waren alle nicht geeignet, komplett ruiniert, lebensgefährlich, verdreckt. Aber wir sind da natürlich nicht umsonst gewesen. Der ganze Park war voller Hörnchen- sooooooo niedlich !!! Es hat sich gelohnt. 

Park Sabana

Morgen fahren wir weiter nach Samara an die Pazifikküste- wieder mit dem Bus. Wir haben uns schon alte Sachen bereitgelegt. 

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